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Wann in den Sarek? Das hängt (fast) ganz von den persönlich en Vorlieben ab. Ich selbst bevorzuge den Sommer, und der ist im Sarek wohl kürzer als
irgendwo sonst auf dem europäischen Festland: Mitte Juli bis Ende August. Ski- oder andere Wintertouren habe ich noch nie gemacht. Dazu bedarf es speziell im Sarek anderer Erfahrungen
als ich sie bisher gesammelt habe. Meine Erfahrungen beziehen sich also ausschließlich auf Touren im Sommer. Der Begriff Sommer hat im Sarek zudem eine ganz andere Bedeutung als in
Mitteleuropa. Weil der nahe Atlantik das Wetter im Nationalpark bestimmt, sind die Temparaturen im Vergleich zu anderen Regionen im hohen Norden zwar auffällig mild, aber:
Regen und und mitunter auch Schnee sind feste Größen.
Darüber hinaus hält sich das Wetter kaum an jahreszeitliche Regelmäßigkeiten und ändert
sich von Jahr zu Jahr. 1995 und 1996 und 2002 waren die Sommer wie aus dem Bilderbuch, 2000 dagegen war wie 1983: nass, nass, nass. Folglich verstehen sich die Angaben zu den Reisezeiten als bloße Näherungen.
November bis Februar
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Es schneit in Massen, und es herrscht Dunkelheit - Polarnacht. Die Anreise
gestaltet sich schwierig, es gibt kaum Busverbindungen, die Fjäll-Stationen und die Hütten sind - mit Ausnahme eines Raumes für Notfälle geschlossen.
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März bis April/Mai
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Die eigentliche Wintersaison. Die Fjäll-Stationen sind geöffnet, am Kungsleden sind die Hütten bewirtet. Erfahrung mit
Wintertouren ist dennoch unverzichtbar. Die Tageslichtphasen nehmen deutlich zu.
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Mai bis Ende Juni
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In den tiefen Tälern schmilzt der Schnee. Bäche und Flüsse transportieren Unmengen Wasser. Das Furten wird zu ernsten
Gefahr. Nasser Schnee behindert Wanderer und Skifahrer.
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Ende Juni bis Juli
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Immer noch liegt viel Schnee, auch in den (höheren) Tallagen. Die Bäche sind
strömend voll. Die Tage sind so lange wie noch nie, die Mitternachtssonne scheint. Die Temparature sind zumeist sehr angenehm. Der Nachteil: Diese Zeit ist leider auch Hauptsaison für die überaus lästigen Moskitos.
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August
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Wenig Schnee am Boden, wenig Wasser in den Bächen. Die Moskitos werden
seltener und verschwinden schließlich ganz. Es wird wieder früher dunkel und damit auch merklich kühler in den Abend- und Nachstunden. Ab Mitte August kann es durchaus auch mal Neuschnee geben. Wenn die Sonne scheint, wird es knallheiß.
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September bis Oktober
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Fjäll-Stationen und Hütten schließen. Die Herbstfärbung der Pflanzen ist -
vor allem in den ersten beiden Septemberwochen - schlicht atemberaubend. Die Tage sind merklich kürzer, und Nachtfrost ist nichts Ungewöhnliches. Der Vorteil: Es sind deutlich weniger Wanderer unterwegs als in der kurzen Sommersaison.
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